Ein Status für die Türkei


Eine Partnerschaft wie mit Britannien nach dem Brexit

Es ist das Recht eines jeden Volkes, so auch der Türkei, nach Wohlstand zu streben. Dies ist auch europäisches Verständnis. Andererseits soll das Leben der Menschen, so wollen es dort die Führungen, an ein bestimmtes Religionsbild und an den Fundus seiner Traditionen gebunden bleiben, soweit es dem Machterhalt dient. Dies jedoch ist kein EUropäisches Verständnis.

Dem Wohlstandsstreben sollte die EU eindeutig mit einer Zollunion (Muster NAFTA) nachkommen. Dieses Volk ist unser guter Nachbar. NAFTA ist das Modell der Wahl!

Aber höre man auf, immer von einem Weg in die Vollmitgliedschaft zu sprechen. Schluss damit. Wäre es denn im europäischen Interesse gelegen, diesem realem Religionsbild und diesen Traditionen in der EU über Parlament und Kommission ein Aktionsfeld zu eröffnen?

Mit dem Austritt Großbritanniens und seinem Wunsch, wirtschaftlich engstens der EU verbunden zu bleiben, wurde/wird - wenn auch unfreiwillig - endlich ein Status einer privilegierten Partnerschaft geschaffen, der über jeden Diskriminierungsverdacht erhaben ist und der der für viele Nachbarländer bzw. Aspiranten Vorbild sein kann. Es wären dies entkrampfte Partnerschaften ohne den ewigen Streit um die Frage, wer denn letztlich zu EUropa gehöre.

Dr. Johannes Rauter 12.09.2017