Beiträge zu Wirtschaft und Gesellschaft

Der Herbst der Politik?


Der Herbst der Reformen, nein, der Reformankündigungen

Wie ist das Rätsel zu lösen, dass all die guten Ideen einfach nicht umgesetzt werden. Eine unsichtbare Schwerkraft hält sie am Boden und lässt sie nicht zum Fliegen kommen. Auch die Süddeutsche machte sich am 28./28. 09, darüber Gedanken. Lustige aber zu kurze , wie ich meine.

Dunkle Mächte...

Ja, man muss den Brechtschen Vers umgekehrt verstehen:"Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht".  Die im Dunkeln sind hier nicht die Armen und Einflusslosen, es sind die Machtvollen. Und ja, die sieht man nicht in der medialen Welt. Es sind  jene, die jene Politiker so erbärmlich hilflos aussehen lassen, die  nun die Dinge "mal wirklich rasch angehen"  möchten, jene  die "Ins Machen" kommen wollen oder Probleme "realistisch lösen" wollen, oder erst mal "Experten befragen"wollen...

Politiker sind Profis und der klaren Erkenntnis mächtig, im Stillen jedenfalls

Die Politik hat doch kein  Erkenntnisproblem.   Siehe die Gruppe  um Steinbrück. Für jede dieser (jetzt??) anstehenden "Mammutaufgaben" hatte man mindestens zehn Jahre Zeit, um sie gründlich zu durchdenken. Man wartet und wartet. Schon in der Opposition hatte man doch Zeit zur Genüge. Dabei wächst die AfD.

Absurdität: Wohlstand läßt den Gruppenegoismus wachsen

Sind Politiker nicht alle verheddert  im sogenannten Interessenausgleich einer  Gesellschaft, die an ihren Gruppenegoismen  noch ersticken wird? Wo der Wille fehlt und die Solidarität kann der Kompromiss nicht entstehen. Ist nicht Macht, auch aus großen Vermögen, ohne Solidarität ein Sargnagel zur Demokratie? Ja, wer viel aus Arbeit verdient zahlt auch kräftig Steuern. Nur, reicht das heute noch?

Hat Macht durch Geld etwas zu verbergen? Ach ja, die Neidgesellschaft

Warum stellt man nicht endlich mal  jene ins Licht, die den Status quo mit Zähnen und Klauen verteidigen. Die sollen  den Wählern ihre Argumente darlegen, sie haben doch gute Argumente, warum sie nicht öffentlich begründen und verteidigen.

"Ran an den Sozialstaat" - je gerne, - fünf Milliarden Sparpotenzial! - aber nur  dann , wenn  jene 10%,  die  - nach 80 Jahren Frieden - 61 % des Vermögens besitzen,  eine  Sonderumlage für das Haus Deutschland von 25 Milliarden beisteuern. Wo ist das Problem? Die flöhen ins Ausland? "Schau mer mal, dann sehn ma scho." Nach 80 Jahren Friedenhaben die Tüchtigen - dazu bedarf es nur der Zinseszinsrechnung - ganz legal, bedeutende Vermögen angesammelt. Wie da etwas mehr der Gemeinschaft beigesteuert werden kann, kann man ja denen überlassen.

Das private Geldvermögen (exclusive Immobilien und Personengesellschaften) beträgt lt. Bundesbank 2024 9 Billionen € (also neun Tausend Milliarden €).

Muss man die Katastrophe erst herbeiwünschen?

 

Unsere Gesellschaft könnte alles. Erst wenn wirklich Not da ist die zu wenden ist, der Russe in Polen? War nicht der Nachkriegsaufbau eine Monsterleistung und alle haben – weitghend – ihre Last getragen. Ja, wenn alle ziehen, kommt jeder Karren aus dem Dreck. Im Moment wird offenbar nicht geglaubt, dass alle nach ihren Möglichkeiten ziehen würden und daher gräbt man sich ein in seiner Stellung ...

Quelle:

 

https://www.bundesbank.de/de/presse/pressenotizen/geldvermoegensbildung-und-aussenfinanzierung-in-deutschland-im-vierten-quartal-2024-956202

Dr. Johannes Rauter 08.10.2025