Nach 77 Jahren Demokratie und „Mündige Bürger“ werden wir Bürger wie Deppen behandelt?
Ist es denn so, dass wir ohne jede Staatsloyalität sind und nur Misstrauen und Staatshass regieren? Wurde so viel Vertrauen in den Staat verspielt? Von jenen, die ihn repräsentieren?Die Illusionen-Macher
Ist man hochbetagt, wie ich, dann ist es ein Ärgernis und ein Bärendienst an der Demokratie durch die Parteien, vor Wahlen, seit Jahrzehnten Luftschlösser ohne Fundament der Wählerschaft vorzulegen. Unbegreiflich! Wer überall kostspielige Maßnahmen vorschlägt, muss an der Einnahmenseite deutlich drehen, oder er geht in die bequeme Verschuldung. Nicht mal das wird klar benannt! Die Wähler- eh Deppen?
Bürgergeld kürzen! Die Idee…
Es ist natürlich ein Witz, beim Bürgergeld viel rausholen zu wollen. Da ändere man vor allem den Begriff, "Bürgergeld" heißt Anspruch, "Bürgerhilfe" trifft es und lädt nicht schon begrifflich zu Missbrauch ein. Der Begriff muss weg, denke ich! Stopfen der Steuerlöcher, ja und gerade in Luxemburg – ach lieber nicht (könnte mich auch betreffen) ...
Weiterbildung der Arbeitslosen! Die Idee …
Weiterbildung für Arbeitslose? Die Bundesanstalt für Arbeit zählt 1,2 Millionen arbeitslose "Fachkräfte". Sind sie es nun oder nicht? Die Wirtschaft sucht doch nur 400 000! 1,2 Millionen Arbeitslose "Fachkräfte" kosten 26,4 Milliarden € p.a.! Der Ruf nach Weiterbildung für die geht schon seit 30 Jahren ins Leere, wenn das hülfe, dann hätten wir nicht so viele arbeitslose "Fachkräfte“.
Dem Bürger was zumuten - geht gar nicht?
Ja, Deutschland verträgt mehr Verschuldung, heute 62%. Wäre aber nicht vorher zum Modell „Sonderumlage" zu greifen? Jeder Eigentümer in einer größeren Immobilie muss - hat man Instandhaltung vernachlässigt - den Investitionsstau mit einer Sonder- umlage beheben. Einmalig. Warum sollte das nicht für das Land gehen? Übrigens: 45% der Erwerbstätigen zahlen gar keine Einkommenssteuer, die zahlen praktisch nur die Umsatzsteuer, die träfe die Sonderumlage ohnehin nicht.
Modell Sonderumlage, einmalig – alle 10 Jahre
Zum Jahresende machten Aktien und Investmentfonds mit mehr als 1,8 (!) Billionen Euro gut 23 Prozent des Geldvermögens der Haushalte aus. Bedeutet, der Aktienwert stieg in 2024 um 20%, also um. rd. 300 Milliarden. Davon könnten die 17% Aktienbesitzer im Lande was abgeben. Die anderen Steuerzahler einen 15% Aufschlag auf Gewerbe- und Einkommenssteuer, das brächte 30 Milliarden. Nur müsste ganz transparent sein, dass alle beitragen. Aber so lange es als Schuldner bester Bonität so leicht ist, Schulden aufzunehmen wird die Demokratie/die Politikerkaste, wie ein faules Kind, immer den Weg des geringsten Widerstandes gehen.
Gemessen an der Schweiz ist das ein Versagen, bei denen funktioniert alles und die Staatsverschuldung liegt bei 41%. Und auch die hatten Corona!
Was wäre am Modell "Sonderumlage" unmöglich?
Quellen:
https://dasfinanzen.de/wie-viele-menschen-in-deutschland-bezahlen-keine-steuern
https://www.dzbank.de/content/dzbank/de/home/die-dz-bank/presse/schwerpunktthemen/2024/mehr-wachstum-durch-aktienkursgewinne--geldvermoegen-der-deutsch.html
Dr. Johannes Rauter 18.12.2024